Welche Ursachen sind auf Zähneknirschen zurückzuführen?
10 Zahnärzte haben diese Frage beantwortet.

Dr. med. dent. Thomas Herold, Dr. med. dent. Holger Meifels, Dr. med. Hans-Christian Schuldt, Dr. med. dent. Boris Dr. Francki: Unter anderem kann die Ursache des Zähneknirschens darin liegen, daß der Patient seine nächtlichen Träume auf diese Art verarbeitet.

Dr. Dr. Polina Westphal: Stress ist die häufigste Ursache für Zähneknirschen. Konflikte und Stresssituationen, denen man tagsüber ausgesetzt war, werden nachts mit den Zähnen "zermalmt". Man hat keine Kontrolle über das Knirschen und Pressen während des Schlafs. So können Zahne nicht nur abgerieben werden, sondern auch zum Teil auch abbrechen.

Dr. Andreas Zorn: Häufig bei Stress und Mineralmangel wie Magnesium

GIRARdent* Zahnarztpraxis Melner: Beim Zähneknirschen liegen die Ursachen vermutlich im Gehirn und hängen mit emotionalem Stress zusammen, der im Schlaf verarbeitet wird. Kurzfristige Stressbelastungen in Familie oder Beruf können unter anderem durch Bruxismus zum Ausdruck kommen. In manchen Fällen steckt auch eine Erkrankung des Zahnhalteapparats hinter den Problemen – auch schlecht sitzender Zahnersatz (Brücken, Kronen oder Prothesen) oder Zahnfüllungen können für Zähneknirschen und Zähnepressen verantwortlich sein. Zähneknirschen kann ebenfalls durch orthopädische Probleme entstehen, zum Beispiel funktionelle Störungen des Kiefergelenks. Als neurologische Ursache kommt unter anderem multiple Sklerose infrage. Manchmal kann auch der Genuss von Alkohol oder koffeinhaltigen Getränken für Zähneknirschen verantwortlich sein. Bei Verzicht auf diese Genussmittel verschwindet das Knirschen mit den Zähnen dann meist von alleine wieder. Wenn der Verdacht besteht, dass das Zähneknirschen durch Medikamente ausgelöst wird, zum Beispiel durch Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), sollten Sie Ihren Arzt darauf ansprechen. Er kann gegebenenfalls ein anderes Medikament verordnen. Generell ist das Zähneknirschen jedoch ein sehr häufiges Phänomen und nicht zwingend mit einer ernsthaften psychischen oder körperlichen Erkrankung verbunden.

Dr. Stefan Kämpgen: Die häufigste Ursache ist Stress Verarbeitung. Bisher wurde nur die Symptomatik mittels Schiene behandelt. Mittlerweile gibt es aber auch Geräte z. B. Grindcare von der Firma American Dental Systems die früher ansetzen und auf das Prinzip des Biofeedbacks beruhen.

Dr. Wolfgang Riedling - Zahnarzt und Zahntechniker: In aller Regel psychische, und zwar Streßabbau in der Schlafperiode meiner Erfahrung nach zu 95%. Gruß aus einer CMD-Spezialpraxis.
Wolfgang Seuser: Stressmanagement, CMD und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Stress ist eine Erscheinung unserer schnelllebigen Zeit und entsteht häufig bei Menschen, die unter Druck und Belastung leiden. Laut WHO gilt Stress als eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts. Demnach sind 80 % aller Erkrankungen stressbedingt. Redensarten wie „sich durchbeißen“ oder „etwas zähneknirschend hinnehmen“ zeigen den engen Zusammenhang von Stress und Kausystem auf. Die anatomischen Strukturen wie Muskulatur, Kiefergelenke und die Zähne können bei hoher Stressbelastung in starkem Maße involviert sein. Knirschen und Pressen – also die verstärkte Aktivität unserer Kaumuskulatur in der Nacht wirkt sich direkt auf Stresszentren im Gehirn aus und reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen. Damit ist die Aktivität der Kaumuskulatur förderlich für den aktiven Abbau von Stress. Wenn aber z.B. ein falscher Biss zu Funktionsstörungen im Kausystem geführt hat, kann dies seinerseits massive Krankheitsbilder erzeugen die wir unter dem Fachbegriff CMD ( Craniomandibuläre Dysfunktion) zusammenfassen. CMD Beschwerden können sich als Knacken und Reiben der Kiefergelenke, Verspannungen und Schmerzen der Kaumuskulatur, Gelenke und Zähne manifestieren. Es können Ohrgeräusche und Schwindelgefühle entstehen. Da Kopf-, Hals– und Kaumuskulatur mit der Wirbelsäule verbunden sind, wirken sich die Folgen auf den ganzen Körper aus. Bei chronischen und migräneartigen Kopfschmerzen ist oft eine Fehlfunktion der Kiefer mit beteiligt. Nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Zahn –, Mund und Kieferheilkunde (DGZMK) zeigen 70 % der Bevölkerung Symptome einer CMD. Ein komplexes Krankheitsbild wie das der CMD verlangt eine intensive Diagnostik. Dazu gehört u.a. auch ein Fragebogen, der die Stressbelastung des Patienten einschätzen lässt. Neben manuellen und klinischen Untersuchungen kommen auch computergestützte Bewegungsanalysen der Kiefergelenke, sowie Vermessungen von speziellen Röntgenbildern (Fernröntgenanalyse) zum Einsatz. Dies ermöglicht einen externen Bewegungssimulator auf die individuellen Werte des Patienten zu programmieren. Als erster Schritt in der Therapie kann z. B. ein funktionstherapeutisches Gerät in Form einer Schiene angefertigt werden, mit der die korrigierte Bisssituation simuliert wird. Dabei ist es enorm wichtig die primären Ursachen der Schmerzen zu ermitteln. Dazu stehen wir in engem Dialog mit Spezialisten anderer medizinischer Disziplinen. CMD ( Cranio-mandibuläre Dysfunktion) ist der Fachbegriff für Probleme die durch das Zähneknireschen entstehen können. Da 80 % der Erkrankungen stressbedingt sind zeigt dies, dass eine Ursache sehr unterschiedliche Auswirkungen im menschlichen Körper hervorrufen kann. Nicht selten sind mehrere Systeme des Körpers betroffen. Schmerzgeschehen und Ursachenketten halten sich nicht an die Grenzen der medizinischen Fachbereiche. Andere Disziplinen wie Schmerztherapie, Allgemein und Innere Medizin, HNO, Orthopädie, Neurologie, Psychologie, Physiotherapie und Osteopathie sind in der Diagnose und Therapie der CMD unerlässlich. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit verbessert die Effektivität der Behandlung. Es ist sicher auch stressmindernd, wenn wir unseren Patienten eine koordinierte Abstimmung der Maßnahmen anbieten können.

Dr. Volker Ludwig & Kollegen: Häufiger Auslöser für Knirschen ist Stress oder momentane psychische Belastung. Der Stress wird nachts durch das Knirschen abgearbeitet. Ansonsten gibt es auch noch Kieferfehlstellungen die das Knirschen begünstigen

Dr. Dr. Rolf Klett und Dr. Gregor Klett: Fast jeder Mensch durchlebt Phasen, in denen er mehr oder weniger stark mit seinen Zähnen presst oder knirscht (Bruxismus). Meist ist ihm das gar nicht bewusst und nicht selten verneint er dies vehement, auch wenn sehr sichere Indizien dafür im Gebiss vorhanden sind. Bruxismus geschieht fast immer im Unterbewusstsein. Knirschen muss nicht zu hören sein. Dabei sind extrem hohe Kräfte in der Größenordnung des eigenen Körpergewichtes keine Seltenheit. Bruxismus verstärkt sich bei Stress, anstrengender Arbeit oder psychischer Anspannung mitunter sehr stark und ist willentlich kaum abzustellen. Sehr häufig tritt er im Schlaf auf. Morgens können dann die Kaumuskeln einige Zeit verspannt sein. Solche extremen Kräfte können sehr schädliche und schmerzhafte Auswirkungen auf Zähne, Zahnbett, Kiefermuskeln und Kiefergelenk, auch bis in den Wirbelsäulenbereich haben.

Dr. Anja Geisler: Viele Menschen kennen das Phänomen: Wer gestresst und angespannt schlafen geht, wacht am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen und Verspannungen auf. Häufigste Ursache dafür ist nächtliches Zähneknirschen. Langfristig schädigt es die Zahnsubstanz und kann zu orthopädischen Erkrankungen des Kiefergelenks und der Wirbelsäule führen. Wirksam verhindern lässt sich dies mit einer individuell angepassten Zahnschiene. Das spezielle Material der Schiene minimiert die Reibung und damit auch den Kraftaufwand beim Zähneknirschen. Die Zahnsubstanz wird zuverlässig geschont. Entscheidend dafür ist ein passgenauer Sitz der Schiene. Deshalb führen wir in unserer Praxis in München eine umfassende Funktionsdiagnostik durch, bevor wir Ihre Schiene im Zahntechniklabor anfertigen lassen.
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